Die Möwen sitzen da nicht zufällig herum. Die wissen, was CSO ist: Combined Sewage Overflow. Ich weiß das jetzt auch. Wenn die New Yorker Abwasser-Einrichtungen so sehr mit Dreck überschwemmt werden, dass sie das Wasser nicht mehr ordentlich aufbereiten können, dann öffnen sich an bestimmten Orten an den diversen Ufern die Schleusen an verstecken Rohren, und das Abwasser geht ungefiltert in die Gewässer. Das soll heutzutage für den sich regenerierenden Fluss um Manhattan herum (den New Yorker wie zwei Flüsse behandeln) die Umweltverschmutzungsquelle Nummer Eins sein.

Das merkt man gar nicht, wenn man an dieser Stelle auf der East River Esplanade vorbeiflaniert. Und wenn doch, soll man die Behörden anrufen: Bei trockenem Wetter gehört da nichts hin, was Möwen interessieren könnte – die Brühe wird nur bei Niederschlagswetter zu Wasser gelassen. Letzten Sommer ist das ordentlich schiefgegangen, so sehr, dass ganz viele Strände geschlossen wurden.

Dazu will natürlich niemand beitragen. Ein Technikfreak ist bereits auf die Idee gekommen, Messgeräte mit den Abwasserpegeln und dem Netz zu verdrahten. Bei Don’t Flush Me kann man dann online (oder per SMS-Warnung) erfahren, ob der Bottich bald wieder überläuft.