Nein, es hat immer noch nicht geschneit in New York (außer einmal kurz Anfang November). Die meisten Leute hier finden das auch gut so, mir fehlt der Schnee aber immer, solange ich noch nicht meine Erfahrungen mit den wundersam tiefen streusalzverursachten Schneematschpfützen aufgefrischt habe oder fast überfahren worden bin, weil ich mir durch Gehsteig-Schneeberg-Nadelöhre einen Weg auf die Straße gebahnt habe. Aber wenn mir der richtige Winter fehlt, kann ich ja hierhin.

Hinter der Eisbahn im Norden des Central Park kippen sie das abgekratzte Zeug, das die Eisbahn schön glatt macht, an den Rand des Harlem Meer. Ich bin nicht die Einzige, die daran Freude hat. Ein Haufen Kinder versucht, mit Schneebällen den abtrünnigen, im Meer schwimmenden Eisberg zu versenken. Es ist so eine Art Klimakatastrophe.

Ein paar Schritte weiter erzählt mir ein Angler von dem Riesenfisch, der in diesem Eisberg-gesäumten Gewässer einen Schwarm anführt. Gefangen hat er ihn nie, einmal hatte er so einen Kawenzmann an der Angel, aber die Leine riss. Der Mann hat allerdings auch eine ganz schöne Fahne.