Käsekuchen, kenn ich, denkst du. Und dann isst du zum ersten Mal einen New York Cheesecake. Cheese = Käse, cake = Kuchen, da kann ja nichts mehr schiefgehen. Geht es aber doch. Wie so oft, wenn du einfach Wort für Wort aus dem Deutschen übersetzt. Looking at you, Better Knowers!

Ich habe New York Cheesecake in New York gegessen und auch außerhalb, die italienische Variante (mit Ricotta, auch ein Klassiker in New York!) und die japanische, einen Brownie mit Cheesecake drin und ein Stück Cheesecake mit Schokokuchen drin. Na ja, beachtlich viele Bissen davon jedenfalls.

New York Cheesecake mit Schoko

 

Das habe ich natürlich alles nur aus rein wissenschaftlichen Gründen gegessen.

Quatsch! Ich esse gerne Kuchen. Und inzwischen kann ich euch den Käse ganz genau erklären.

Die 3 großen Unterschiede zwischen New York Cheesecake und deutschem Käsekuchen

  1. Sozialverhalten: Beim Käsekuchenessen in New York fragt niemand, ob er noch ein Stück vom Kuchen haben darf. Das bietet normalerweise auch niemand an.
    New York Cheesecake liegt nämlich mächtig schwer im Magen.
  2. Zutaten: Da könnte ich jetzt scheinheilig von Salz und dem Boden aus zerkrümelten Keksen schwadronieren. Aber der große Unterschied liegt im Käse. In New York kommt kein Quark in den Käsekuchen – der ist in der Stadt ohnehin schwer zu beschaffen – sondern Frischkäse. Und zwar kiloweise. Also gut ein Kilo davon. Und nicht etwa in der Diätvariante – Doppelrahmstufe muss sein.
    New York Cheesecake liegt aus gutem Grund schwer im Magen.
  3. Anlass: In Amerika gehört zum guten alten Kaffeeklatsch Kaffee. Aber keine Torte. Käsekuchen gibt es deshalb als Nachtisch. Nach einer vollen Mahlzeit.
    New York Cheesecake schließt den Magen. Wenn du es richtig machst, für den Rest des Tages.

All diese Punkte lassen übrigens eine weitere New Yorker Käsekuchenspezialität in neuem Licht erscheinen: den Preis. Ein Stück kann schon mal acht Dollar kosten. Nach oben ist da noch Luft.

Also steigt mal schön ins Flugzeug, esst in New York Cheesecake und rechnet, ob sich das rechnet – anhand des Dollar-Kalorien-Quotienten und der Investitionsaufwand-pro-Sättigungsgefühlzeitraum-Formel.