Hotdogs, Black-and-White Cookies, Cornbread: Das zählt alles zu den New Yorker Imbiss-Optionen, und das alles gibt es bei Smorgasburg. Allerdings biegen die Köche bei nächster Gelegenheit vom traditionellen Weg ab und servieren, was ihnen in den Sinn kommt. Aber jetzt mal von vorne.

 

New York Skyline vom Brooklyn Bridge Park

 

Ausflug in den Brooklyn Bridge Park

Da stehen sie, die Wolkenkratzer, fest in die Südspitze Manhattans gerammt, und du stehst hier und schaust, wie lange du sie anstarren kannst, ohne wegzuschauen. Stundenlang kannst du das. Aber die Einsamkeit und Ruhe in diesem Bild täuschen.

 

Skyline Manhattans vom Brooklyn Bridge Park

 

Nicht nur, dass die Kinder jetzt mit ihren bunten Tröten gekommen sind, um für ein, zwei Skyline-Fotos zu posieren (der Poller ist übrigens voller Kreidezeichnungen, die sich später sehr hübsch auf den beiden Hosenboden machen!). Gleich hinter mir stehen Tische, die das ganze Jahr über zum Picknick einladen, und dahinter stehen die Zelte, die bis Oktober jeden Sonntag dort stehen, und die ziehen jede Menge Leute an.

 

Smorgasburg zieht viele Leute an

 

Smorgasburg begann einmal mit ein paar Leuten, die auf dem Flohmarkt etwas zu essen verkauften. Weil das aber nicht irgendein Flohmarkt war, sondern der Brooklyn Flea, gab es dort nicht einfach das amerikanische Pendant zu Günthers Gulaschkanone, sondern eher so etwas wie “George’s höchstpersönlich eingelegte Gürkchen” (Name ausgedacht, Prinzip akkurat).

Gourmettempel ohne Dach: Smorgasburg

So entstand ein Gourmettempel ohne Dach, und die “food vendors” verselbständigten sich zu Smorgasburg – einer Fressmeile für Leute mit starken Geschmacksnerven und lockeren Portemonnaies.

Da holt man sich dann eben nicht einfach irgendeinen Hotdog, sondern man stellt sich in die Schlange bei Asia Dog an – und überlegt schon mal, ob das Würstchen denn aus Ökorind oder Huhn oder doch vegetarisch sein soll und dann mit Kimchi und Algen oder doch lieber im Thai-Style mit Mango, Ernüssen und Fischsoße.

Und bei Jack’s Chedbred wartet kein einfaches Maisbrot, so wie es anderswo als Beilage auf dem Teller landet, sondern es gibt “craft cornbread” (sozusagen Bastel-Maisbrot aus liebevoller Handarbeit), zum Beispiel mit Speck und Ahornsirup.

 

The Bruffin bei Smorgasbord in Brooklyn

 

The Bruffin wiederum hat sich vorgenommen, eine ganze Mahlzeit in einem Muffin unterzubringen. Die “deutsche” Variante enthält zum Beispiel Würstchen (Frankfurter), Sauerkraut, Meerretich-Senf und geräucherten Gouda.

Ich lasse die Finger davon, weil ich sie schon für meine Focaccia von Gather brauche (mit einem Grünkohlpesto, ist klar, schließlich essen wir hier seit Jahren schon so ziemlich alles, was man aus “kale” machen kann). Aber zum Nachtisch bitte ich meine Begleitung heroisch darum, das doch bitte einmal festzuhalten für ein Foto:

 

Cupcake von Girl Meets Whisk

 

Ja, selbstverständlich habe ich mir Sorgen um meine Beute von Girl Meets Whisk gemacht, und ja, ich habe etwas davon abgetreten. Das ist, ähem, war ein Lemon Meringue Cupcake With Handmade Lemon Curd Filling, also auf Deutsch: superlecker.

 

Smorgasburg ist bis Oktober jeden Sonntag von 10 bis 18 Uhr an Pier 5 im Brooklyn Bridge Park.
(und samstags an der Williamsburg Waterfront)