Die Schilder nutzen nichts. “Please keep your voice down. Then you will see the birds”, steht da. Aber um mich herum ist nur Geschrei im Vogelhaus. Der Bronx Zoo ist brechend voll. Es hat sich nach zwei Wochen Hitzewelle erstmal etwas abgekühlt, und mittwochs braucht man nur so viel Eintritt zu bezahlen, wie man will. “Oh, you want to donate?”, fragt die Frau am Einlass erstaunt. An anderen Tagen kassiert sie 16 Dollar.

Im Affenhaus ist es auch laut. Hier erklären Schilder, dass die Gerätschaften, die nicht nach Dschungel aussehen, dazu gedacht sind, die Affen an etwas zu gewöhnen. Mit dem Käfig übt das Personal mit ihnen für Fällen, in denen die Tiere transportiert werden müssen, und mit Plattformen lernen sie stillhalten – für die Waage. Mir schenken die Schilder das wunderbare Wort Primatentraining – und einen Anblick, dessen Komik ein junges Pärchen im selben Moment entdeckt wie ich:

Das ist natürlich keine Primatin, sondern die junge Frau gehört zu einem Team, das das Hintergrundbild in einem leeren Gehege aufpinselt.

Dann komme ich am Eisbären vorbei. Der trägt einen Plastikbecher, und ich überlege, ob wohl ein übermütiger Besucher da Experimente machen wollte und ich das Personal verständigen soll oder ob der Becher offizielles Trainingszubehör ist.

Schon rückt der Eisbär zum Wasser vor, beugt sich drüber und lässt den Becher hineinplumpsen. Er springt elegant hinterher, taucht auf und schaut ins Publikum. Für einen Moment frage ich mich, ob er sich solche Tricks von den Seelöwen abgeschaut hat, aber die sind viel zu weit weg.

Auf dem Rückweg denke ich gerade, dass das jetzt aber ein Primatentrainingslauf für mich wird – am Gehsteig vor dem Ausgang stehen mehrere der großen Eiswagen, die mit Gedudel auf sich aufmerksam machen, und auch ein paar von den kleinen Karren, in denen drei Sorten Eis durch die Gegend gezogen werden können. Den Raum dazwischen füllen sehr viele Menschen in allen Größen und Geschwindigkeiten, es kommt mir von weitem vor wie ein Videospielparcour. Aber dann komme ich näher. Sehe die Polizisten. Und das hier: