Es gibt mal wieder Xenakis, aber deswegen bin ich nicht hier. Am ersten Dienstag des Monats spielt nicht nur einer Klavier im Barbes, sondern er lädt sich noch einen Gast ein, und dann hauen vier Hände in die Tasten. Diesmal haben sie separate Tasten, und deshalb bin ich hier. Cory Smythe hat Phyllis Chen eingeladen – und die hat ein ganz besonderes Piano mitgebracht.

So, und nun mal genau hingeschaut: Das sieht aus wie ein roter Flügel (ein rotes Klavier hatten wir ja schon). Aber der Klavierhocker verrät, dass das Instrument noch mehr Extravaganzen zu bieten hat als seine Farbe. Da sitzt man auf einer Fußbank. Weil das nämlich ein Spielzeugklavier ist. Ausgedacht hat sich so was ein Deutscher vor weit, weit über hundert Jahren.

Das klingt eigenartig. Die klassische Pianistin Phyllis Chen hat damit schon eine CD aufgenommen.