Dieses Haus ist prädestiniert für Geister. Mitleid mit den verlorenen Seelen zu haben, die hier einmal ihre letzten Tage zugebracht haben, fällt allerdings nicht leicht. Andrew Freedman hat dieses Haus als ganz besonderes Altenheim bauen lassen: Für Leute, die ihren Reichtum verloren hatten. Hier sollten sie ein Paradies haben, das ihnen den distinguierten 1%-Lifestyle vorgaukelt. Wie man an den zerbrochenen Fensterscheiben sieht, ist selbst das lange vorbei.

Nein, ich bin nicht in die Ruine eingebrochen. Die Kunstinitiative “No Longer Empty” hat internationale Künstler beauftragt, etwas speziell für diesen Ort zu erschaffen. Und das hier ist zum Beispiel das, was Gian Maria Tosatti eingefallen ist. Vergänglichkeit ist aber nicht das einzige Thema; dazu ist die Idee hinter diesem Reichenheim zu verlockend. How and Nosm etwa haben die Diamantenwelt der ehemaligen Bewohner in Pappe vergrößert – alles eben eine Illusion.

 

“This Side of Paradise” kann man noch bis zum 5. Juni 2012 anschauen – 1125 Grand Concourse, Bronx, do-so 13 bis 19 Uhr.