Dicht an dicht reihen sich die Galerien in wenigen Straßen und kämpfen um die begehrtesten Künstler und die betuchtesten Sammler. Nein, die Galeristen in Chelsea sind sich nicht grün. Deshalb ist das hier ja so erstaunlich:

Die Fahne wirbt für eine Ausstellung von Pier Paolo Calzolari. Marianne Boesky hat den italienischen Künstler wiederentdeckt und aus seiner Eremitage gelockt. Aber er hatte so seine Vorstellungen, wie seine Werke gezeigt werden sollten – und dafür hatte Boesky nicht genug Platz. Sie klopfte bei Pace an, einem der Platzhirsche in der Gegend, der in der Parallelstraße quasi Rücken an Rücken mit ihren Räumen steht, und siehe da: Die Galerie war bereit, für eine gemeinsame Ausstellung eine Wand einzureißen. Natürlich geht es dabei nur um die Kunst, heißt es.

Allerdings hat Pace bei Marianne Boesky erst vor einigen Monaten einen Künstler, nun ja: zur Hintertür hinaus gelockt.