Ds hat New York in dieser Woche bewegt:

Fliegende Kakerlaken.

All die Jahre versuchen wir unseren Ekel im Zaum zu halten mit der Vorstellung, dass die in New York allgegenwärtigen Kakerlaken zwar aussehen wie Käfer, aber nur krabbeln. Ausgerechnet in der Hochsaison der Biester müssen Wissenschaftler erklären, dass die sehr wohl fliegen können. Ob sie damit aufhören würden, wenn wir versprächen, New York nie, nie, nie mehr Großstadtdschungel zu nennen, das verraten sie nicht. (Nachlesen bei DNA Info)

Fliegende Menschen (na ja, fast).

Auf Kuba hat Omar Robles das schon mal gemacht, und in New York sieht es noch unwirklicher aus: Der Fotograf lässt Ballettänzerinnen und -tänzer auf New York los – ist doch egal, ob da grade ein sturzbachartiger Regen auf die Straße prasselt. (Angucken bei Sortra)

Stilfragen.

Nicht jedes New Yorker Geschäft will einfach nur Geld. Jedenfalls nicht von jedem. Zwei Schmuckdesignerinnen aus Brooklyn quittieren eine Bestellung von Ivanka Trump mit einer Spende an Organisationen, denen Fräulein Trump und ihr Vater die Kohle wohl kaum gegeben hätten. das Schmuckstück verschicken sie samt handgeschriebener Notiz, die sie vorher hübsch auf Instragram stellen. Dafür kommen die edlen Spenderinnen dann schick in die Zeitung. (Nachlesen bei AM New York)

Mord…

Ich werde ja immer noch oft gefragt, wie gefährlich New York ist – als ob hier Mord und Totschlag an der Tagesordnung wären. Dabei ist New York längst aus den Top 30 der US-Städte mit der höchsten Mordrate verschwunden. Aber ein Mord beschäftigt New York in dieser Woche trotzdem: In einem Vorort in Queens wurden ein Imam und sein Mitarbeiter erschossen. Einen Tag später hatte die Polizei einen Verdächtigen in Haft – aber es fehlt noch immer ein Motiv. (Nachlesen bei der New York Times)

… und Totschlag.

Ein anderer Todesfall aus den New Yorker Nachrichten liegt schon länger zurück. 2014 starb Akai Gurley in einem dunklen Treppenhaus, weil ein Polizeineuling dort losschoss (Gurley befand sich viel weiter unten und wurde von Querschlägern getroffen). Im Februar wurde der Polizist wegen Totschlags für schuldig befunden. Nun bekam die Familie des Toten Geld zugesprochen – von verschiedenen Seiten. (Nachlesen bei NPR)

Ein neues Wort (für mich jedenfalls): Artwashing.

Greenwashing nennen wir es, wenn wer sich den Anschein eines ganz tollen Umweltwohltäters geben will. Und jetzt gibt’s dasselbe in Grün (höhö) mit Kunst. Da schwenken Demonstranten Plakate bei einer Veranstaltung zu einer Kunstmesse in der Bronx – die seltsamerweise im Gebäude eines Immobilienspekulanten stattfindet, der ihrer Ansicht nach Künstler aus der Gegend drängen will. (Nachlesen bei Hyperallergic)

Die neuen Traumbuden: Sandburgen.

New York liegt am Meer, und da gibt es jede Menge Sand. Wenn sich die offizielle Sommersaison dem Ende zuneigt, kommen die Menschen in Scharen mit Schaufeln und Eimern und machen aus dem Strand eine Skyline. Schuld daran ist der Coney Island Sand Sculpting Contest, zu dessen Gewinnern (und nicht etwa Preisen!) ein Pokemon-Handy zählt. (Anschauen bei Gothamist)