Ich biege um die Kurve und denke kurz, dass sich ein Außerirdischer in die Büsche geschlagen hat. Es ist tatsächlich ein Lebewesen, aber irdischen Ursprungs. Auf Deutsch heißt es Christophskraut, aber das weiß ich noch nicht, als ich es erblicke. Hier erfahre ich, dass es Doll’s Eye (Puppenauge) genannt wird, und das erscheint mir passend. Kurz zuvor hatte ich eine ähnliche Begegnung:

So etwas findet sich in dem einen oder anderen Gemüseladen hier. Vor allem die Asiaten wissen, was damit zu tun ist. Ich habe noch nicht versucht, Bitter Gourd (Bittermelone) zu kochen. Und hier kann ich sie ja nicht einfach mitnehmen.

Also freue mich lieber an der Aussicht von Festland zu Festland. Es ist nämlich so: Nicht alles in der Bronx ist gefährlich. Riverdale etwa kommt ganz beschaulich rüber, und dort versteckt sich auch ein Park mit herrlicher Aussicht über den Hudson River: Wave Hill. Wo es außer Aussicht und Alien-Pflanzen auch ein kleines bisschen Wald und eine Galerie gibt und ein Café, auf dessen Terrasse ich mich hochherrschaftlich fühle (das Haus hat einmal George Walbridge Perkins gehört, der war vor über hundert Jahren Vizepräsident der New York Life Insurance Company und Partner bei Morgan).

Nur ein Problem trübt meine Fantasie: Mir fehlen noch zwei Dollar für den Rückweg. Ich habe zwar mehr als die beiden im Portemonnaie. Aber im Expressbus kann man nicht mit Scheinen, sondern nur mit Münzen zahlen (oder mit Metrocard), und ich habe mich entweder verzählt oder einen kleinen Stapel zu Hause vergessen.