Jetzt ist die Welt doch nicht untergegangen. Für die meisten jedenfalls. Bei Robert Fitzpatrick bin ich mir da nicht so sicher. Er hat seine ganzen Ersparnisse darauf verwendet, New York mit Plakaten zu überziehen, die den Weltuntergang ankündigen (und sein Buch dazu, das er im Eigenverlag herausgebracht hat).

Ich war gespannt darauf, was Weltuntergangsverkünder eigentlich machen, wenn der Armageddon ausbleibt. Robert Fitzpatrick wirkte recht verstört. Er habe sich geirrt, sagte er. Und ging.

Er ist aber gar nicht derjenige, der das Datum festgelegt hat – er hat nur fleißig missioniert. Seine Glaubensgrundlage stammt vom Radioprediger Harold Camping. Den verstehe ich noch viel weniger. Ich hatte Muttersprachler gebeten, mir auf die Sprünge zu helfen, aber sie sagen, seine Reden ergäben auch in ihren Ohren keinen Sinn.

Aber kaum bricht in Island wieder ein Vulkan aus, freut sich Camping öffentlich. Nun ist nämlich doch was passiert, und nur mit ein paar Stunden Verspätung. Was ist das schon im direkten Vergleich mit der Ewigkeit.