Am 4. Juli ist Independence Day, der Nationalfeiertag, an dem die US-Amerikaner ihre Unabhängigkeit feiern. Das Datum kennt die halbe Welt dank eines ollen Films. Aber in New York macht die Unabhängigkeit sich auch von schnöden Kalenderzahlen frei.
Auf dem Bild da oben geht deshalb auch nicht etwa ein Ufo in die Luft (olle Filme im Kopf, sag ich doch!), sondern da schießt eine Mischung aus Schwarzpulver und allerlei Chemikalien gezielt in den Abendhimmel, um die Menschen zu erfreuen. Schließlich ist der Independence Day für die Amerikaner unter anderem auch der Tag des Feuerwerks.
Fast überall ist am 4. Juli Feuerwerk erlaubt – in New York dagegen nur als Zuschauersport
In den meisten US-Bundesstaaten ist es an diesem Tag nämlich erlaubt, endlich mal so richtig rumzuballern – ganze Geschäfte leben von diesem Tag. Aber im Bundesstaat New York ist das komplett verboten. Da bleiben nur die Profi-Feuerwerke.
So freuen sich die Menschen in New York City besonders drauf, dass das Riesenfeuerwerk am 4. Juli dieses Jahr endlich wieder über dem East River stattfindet – dort lässt es sich nämlich sowohl von der East Side Manhattans als auch von Brooklyn und Queens aus anschauen, also von New Yorker Stadtteilen.
Während die Lastkähne, von denen die Feuerwerkskörper starten, zuvor unter dem Protest vieler New Yorker für einige Jahre auf dem Hudson schwammen – wo man von der West Side Manhattans, sonst nur vom Nachbarstaat New Jersey aus zuschauen konnte.
Jenseits der Massen: Independence Celebration einige Tage früher
Aber damit nicht genug: New York weiß zu feiern, und ein Feuerwerk reicht da einfach nicht. Deshalb gibt es rund um den Unabhängigkeitstag in der Gegend allerlei Feiern mit Feuerwerk, und am schönsten finde ich die Independence Celebration in Astoria (Queens) – da sitzt man im Hell Gate Park zwischen der Triboro Bridge und der Hell Gate Bridge, hört dem Queens Symphonic Orchestra zu und schaut auf das Wasser, das mit gutem Grund Hell Gate heißt, die Strudel sind irre, die Strömung unerbittlich.
Und da geht dann nach dem Konzert das Feuerwerk los, das Fireworks by Grucci ausrichtet – ein Familienbetrieb aus einem Kaff auf Long Island, der zu Neujahr in Dubai den Guinness-Rekord für das größte Feuerwerk der Welt eingeheimst hat.
Weil meine Arbeit heute leider nicht zulässt, dass ich mich rühzeitig auf die Wiese voller freundlicher Picknick-Multikulti begebe, schaue ich aus der Ferne von einem Plätzchen in Manhattan zu, an dem sich ein paar andere Leute mit Insiderwissen niedergelassen haben – und ein paar Spaziergänger ganz schön staunen.
Hier erwacht meine Erinnerung daran, dass Schall und Rauch … nein, noch mal: Schall reist nicht so schnell wie Licht. Sprich: Ich sehe erst mal, was ich kurz darauf höre. Lustig.
Am 4. Juni 2014 gibt es natürlich erst recht Feuerwerk. Hier meine zwei Lieblingslisten mit guten Schauplätzen:
Das große Feuerwerk am East River und Alternativen anderswo in NYC bei Gothamist
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