Die Weihnachtsschaufenster gehören zu den Touristenattraktionen New Yorks. Aber ich gehe auch gerne gucken, was sich die Luxuskaufhäuser nun schon wieder einfallen ließen. Und jedes Jahr entdecke ich etwas Neues.

Diesmal zum Beispiel scheinen manche der Figuren mit den Passanten zu sprechen. Oder umgekehrt. Oder beides. Ich meine, da raucht einer einer Lampe entgegen, die ihr Gesicht abwendet. Und fragt da etwa die Dame hinter Glas, wie viele Monate die Cops wohl Patrouille laufen müssen, bis sie sich ihr Kleid leisten könnten?

Pah, die wollen gar kein Kleid. Die wollen Schuhe. Gute Laufschuhe braucht man in New York schließlich sogar in der Freizeit. Und die Weihnachtsschaufenstergestalter wissen das auch. Oder auch nicht.

Da sehe ich sündhaft teure Schuhe in der Botanik herumglitzern. Glitzern, liebe Weihnachtsbummlerinnen, glitzern ist ein Muss in dieser Saison. Und ruinieren offenbar auch.

Da schütten sie doch Schnee ins Weihnachtsschaufenster und stellen dann die guten Schuhe mittenrein! Selbst die Weihnachtsgänse wissen, dass man für so ein Wetter passend angezogen sein muss, untenrum vor allem. Das hält die älteren Leute neben mir nicht davon ab, bei den Plastikmenschenfüßen extra noch mal nach der Marke zu schlinsen, sie vor sich hinzumurmeln und dann bei Lord & Taylor zu verschwinden.

Aber wo wir schon bei den Tieren waren: Wimmelt die Weihnachtsdekoration in euren Kaufhäusern auch vor lauter Viehzeug? Nix Ochs und Esel, mehr so Großstadtdschungeltiere. Gänse hatten wir ja schon, in den Holiday Windows sehe ich aber auch Waschbären. Und Eulen. Und New Yorker sind natürlich mal wieder so “been there, done that”, dass sie auf riesige grüne Weihnachtshasen nicht mal einen Blick verschwenden.

Vor allem aber gibt es dieses Jahr zu Weihnachten jede Menge Eichhörnchen. Schon mal vom New Yorker Christmas Squirrel gehört? Nee?

Ich auch nicht. Aber gesehen hab ich es. Ist halt doch langsamer als das Christkind. Das gab’s übrigens mal wieder nirgends zu sehen.