Das hat mir ja gerade noch gefehlt. Da gibt es doch tatsächlich was, das ich in New York nicht so ohne Weiteres rund um die Uhr gekriegt hätte! New Yorker sind es aber gewohnt, dass es auch nachts um eins Milch gibt oder Pizza oder Shampoo oder was eben so nötig ist für ein Leben ohne Pause (und mit Doppelschichten). Dafür haben diverse Läden rund um die Uhr geöffnet, und damit das läuft, stehen überall ATMs rum – Automaten, die Geld ausspucken. Und jetzt gibt es nicht nur Geldautomaten, sondern auch Goldautomaten.

 

 

Denn in New York finden sich zwar Banken, die samstags und sonntags geöffnet sind, aber rund um die Uhr, das wird heikel. Also musste es wohl so kommen, dass sich irgendjemand denkt: Was, wenn einer abends oder am Wochenende noch mal eben einen Goldbarren braucht?

Also flugs “Gold to Go”-Automaten gebaut und aufgestellt, am besten zum Beispiel gegenüber eines Luxushotels. Eine kleine Auslage zeigt, was im Angebot ist, neben Goldbarren in drei Größen auch günstigere Münzen, und ein winziger Spot lässt eins nach dem anderen blinken.

 

 

Das Gold ist jeweils zum aktuellen Preis zu haben, die Anzeige im Touchscreen wirbt damit, dass der Preis alle 60 Sekunden aktualisiert wird. Ich stelle mir eine Menschentraube mit lauter iPads vor, die die Börsenkurse in Japan verfolgen und zögern, ob sie jetzt zum Automaten … ich schweife ab. Der Display. Der kann mehrere Sprachen, unter anderem Deutsch.

 

 

Oh, und der Goldautomat nimmt keine Karten, nur Cash. Leider habe ich niemanden gesehen, der hier mal eben eine Feinunze Gold gekauft hat (die kostet ein paar Tausend Dollar). Ich hätte gar zu gern gewusst, ob das Wechselgeld dann zusammen mit purem Gold in den Automatenschacht fällt. Und natürlich, ob der Automat fragt: Darf’s ein bisschen mehr sein?