Ich weiß nicht, was passiert ist. Eigentlich sollte es schon im Juni fertig sein. Aber als ich jetzt nach Red Hook fahre, um mir das Ergebnis anzuschauen, hängt an dem leerstehenden Bau schwarzes Netz neben bröckelnder Verzierung. Oder habe ich die Häuser verwechselt?

Als in Red Hook noch das Hafengeschäft florierte, war die New York Dock Company in riesigen Zwillingsgebäuden untergebracht. Ihr gehörte ein großer Teil der Gebäude am Hafen in Brooklyn. Jetzt will das Auktionshaus Christie’s hier Kunstwerke lagern – und obwohl es als Speicher konstruiert ist, braucht das Haus Klimakontrolle und moderne Sicherheitstechnik und so etwas. Drinnen sehe ich Licht schimmern. Der Zwilling nebenan ist in ganz anderem Zustand; es wird ja immer noch genutzt.

Der freundliche Wächter hat mich auf dem Gelände Fotos machen lassen. Heute ist hier nichts los. Es ist Labour Day, und der Wächter sagt, er sitze den ganzen Tag nur herum. Die Hafenkräne stehen still. Ein metallisches Geräusch bestimmt den Platz zwischen den Gebäuden; leere Getränkedosen rollen im Wind davon. Morgen ist das schon wieder vorbei. Da muss alles ganz schnell gehen.