Zwischen den Gleisen

Über New Yorker U-Bahn-Kunst schreibe ich ja immer wieder. Aber da unten gibt es noch eine andere Kunst, die man nur selten zu sehen bekommt. Der Rund-um-die-Uhr-Service macht es schwierig, Gleise, Signale und Weichen in Schuss zu halten. Viele der Arbeiten werden deshalb nachts und am Wochenende erledigt. Sie stören aber trotzdem den Verkehr. Umgekehrt machen die Züge Arbeit: Einer aus dem Team muss die ganze Zeit aufpassen, ob die nächste Bahn kommt. Beim Zuschauen kann man lernen, wo man in relativer Sicherheit steht, falls man mal in die Verlegenheit kommen sollte, auf den Gleisen…

U-Bahn-Kunst: Anfang

Ja, so fängt eine Geschichte an! In diesem Fall ist es die Geschichte von Inwood, einem Viertel hoch oben im Norden Manhattans. Die Künstlerin Sheila Levrant de Bretteville hat dieses Werk in der Station 207th Street/Inwood im Jahr 1999 fertiggestellt. Von weitem sieht es so aus, als wiederholten sich die Pünktchen nach “At the start ….” an der Wand entlang. Von nahem entpuppen sie sich als Geschichten, vor allem von Immigranten, aber auch von Geschichtskennern: Gegenüber steht “At the long last …”. Und dazwischen steht viel Hoffung.

U-Bahn-Kunst: Bunt!

  Schön bunt, schön durcheinander – und ganz schön durchdacht. Hinter der neu gestalteten U-Bahn-Haltestelle am Columbus Circle steckt eine ganze Weile Arbeit.  Anfang des neuen Jahrtausends kontaktierte Sol LeWitt, Begründer des Begriffs “Konzeptkunst”, die New Yorker Verkehrsbetriebe. Er wollte auch gern etwas beitragen zu deren umfangreichem Kunstprogramm. 2004 reichte er seinen Entwurf für diese Haltestelle ein, und bis zu seinem Tod drei Jahre später nahm er noch Farbproben ab. Erst 2009 wurde “Whirls and Twirls” fertig. Noch kann man in New York übrigens auch Skulpturen von Sol LeWitt sehen – den ganzen Sommer über…