Gefährliche Baustelle

So was ist ganz schnell wieder weg. Und selbst wenn es da ist, übersieht man es leicht. Diese versteckte Handarbeit aber erweckt meine Aufmerksamkeit. Der Typ, der eben noch mit mir über die Straße geeilt ist, guckt irritiert, als ich näher an die Baustelle rangehe statt weiterzuhetzen. Aber neugierig ist er jetzt schon. Wie gesagt, so was ist ganz schnell wieder weg.

Rätsel: Furz-Krise?

Vielleicht hat es ja mit dem Neuen zu tun. Er ist nicht brandneu, aber die anderen können im Gegensatz zu ihm viele Jahre Erfahrung vorweisen. Genau wie er tragen sie Schilder am Union Square herum, auf denen sie einen Gratis-Service anbieten, und ihr Angebot lässt zwar auch viele Augenbrauen in die Höhe schnellen, aber das hält nicht so lange vor. Bei ihm bleibt viel eher ein komisches Gefühl. Er riecht Fürze (davor hatte er ein “Face Sitting for Peace”-Schild). Davon hat am Ende keiner etwas außer ihm. Kein Wunder, dass er längst nicht so viele…

Wahr oder falsch?

Jeden Tag werden an der Wall Street Fachleute interviewt. Und in Zeiten, in denen die Börsen Achterbahn fahren, sucht man um so vehementer nach Antworten. Aber meistens halten sich die Analysten und Trader an ein Schema. Daraus bricht jetzt einer aus: Er sagt im BBC-Interview unter anderem, dass er sich seit Jahren auf eine neuerliche Rezession freut. So sieht das aus: Das wirft die Frage auf, ob es diesen Alessio Ratani tatsächlich gibt. Oder ob er ein Darsteller in einem genialen Mediencoup ist – und dafür geraten sofort ein paar New Yorker in Verdacht: die…

Die Kunst, sich fallen zu lassen

[audio:https://www.moment-newyork.de/wp-content/uploads/110924_0011.mp3|titles=Arrgh … ugh … ooooh!] Das hört sich nicht gut an. Der Typ knallt auf den Boden, das tut ja schon beim Zuschauen weh. Beim Dumbo Art Festival machen sie keine Kompromisse. Oder doch? “Und so etwas bei einem Kunstfestival?”, sagt ein Mann mehr als er fragt, und sein Kopf schwingt dabei von links nach rechts und zurück. Aber mit dieser Ansicht steht er ziemlich allein da.     Die New Yorker Wrestling-Schule World of Unpredictable Wrestling zieht eine Show ab. Und das wiederum passt Shaun Leonardo ins Konzept. Der Künstler beschäftigt sich mit Männlichkeit…

Alles Verbrecher!

Ich mein ja nur so. Steht ja da. Aber die Sache hat natürlich einen Haken, wir sind ja hier schließlich nicht in Einfachhausen. Der Künstler, der diese unerwünschte Verzierung eines Bauzauns so formuliert hat und dann auch noch mit seinem Namen unterschreibt, treibt auch noch anderswo sein Wesen. Paul Richard malt eben nicht nur auf Leinwand. Aber dieses Foto ist gar nicht von heute. Der Moment fängt das ein, was man nicht mehr sieht: Der Zaun ist etwas verschoben, und dieser “Warnhinweis” ist weg. Und ich sag es noch.

Falscher Schnurrbart?

Ist er wieder da? Eigentlich war Joseph Waldo ja Ende Juni aufgeflogen, und da hatte er versprochen, das nicht mehr zu machen. Aber wer weiß, vielleicht war das ja nur ein weiterer Coup. Ebenso wahrscheinlich könnte es aber sein, dass einer seiner Nachahmer am Werk war; es fehlen die Schnörkel an den Enden. Aber der Rest passt. Denn Waldo, der als Moustache Man in die Sommerloch-Geschichte New Yorks eingehen könnte, malt nicht einfach Schnurrbärte auf Plakatgesichter. Das sieht nur von weitem so aus.

Urkomisch

In der US-amerikanischen Popkultur ist das Phänomen zwar oft genug ein Thema, aber ich hab nie so recht verstanden, warum man Urängste vor einem Clown haben soll. Bis diese Werbung begann. Also Angst habe ich immer noch nicht. Aber ich finde es auch nicht lustig. Soll ich ja eben auch nicht. Es nervt eher. Childrens Hospital war mal eine Web-TV-Serie mit ungefähr fünfminütigen Folgen. Seit letztem Jahr kommt es auch im Fernsehen. Und diesen Sommer tauchen nicht nur diese Plakate auf, sondern auch peinliche Pseudo-Graffiti. Ach, bleibt mir doch weg mit eurem Clown.