Also so langsam kommt mir das aber verdächtig vor! Da komme ich nach 27 Jahren wieder her, und schon wieder darf ich nicht hinter den Vorhang. Letztes Mal machte Eis den Weg dahin gefährlich, jetzt ist der Fahrstuhl kaputt. Na! Dann zeige ich eben erst mal die anderen beiden Wasserfälle, die ich unterwegs gefunden habe. Da gab es weder Aufzug noch sonstwelche Finten.

 

 

Dieser dünne Strahl macht einen Heidenkrach. Kein Wunder, der Wasserfall ist rund zehn Meter höher als die Niagarafälle, und obwohl ich weit weg auf dem nächsten Berg stehe, höre ich das Gedonner der Taughannock Falls. Leider fehlt mir die Zeit, den Fußweg bis nah an den Wasserfall zu gehen und dabei die Stufen zu zählen. Aber ich brauche ja noch mehr Wasserfälle. Ganz in der Nähe geht es weniger hoch, dafür aber breit in die Tiefe.

 

 

Die Kaskaden der Hector Falls stürzen sich von hier aus weiter unter der Landstraße hindurch (oder besser gesagt: Die Landstraßen hat eine unmerkbare Brücke bekommen) und plätschern schließlich in den Seneca Lake. Alles im Bundesstaat New York.

Und zum Schluss meiner Wasserfallreise kommt natürlich die Auflösung von oben: Das sind die Niagarafälle. Hier von der kanadischen Seite aus, wo seit meinem letzten Besuch eine Art Las Vegas hinter dem Flussufer gewachsen ist. Das Wasser donnert aber immer noch genauso in den Abgrund, macht Regenbögen, wie es lustig ist, und zeigt anschaulich, wie Wolken entstehen.