Ich bin heute baustellengenervt, und deshalb schreibe ich jetzt einen Moment auf, der gar nicht heute stattgefunden hat.

Die meisten Leute fahren nur nach Staten Island, um direkt wieder umzukehren (abgesehen von denen, die dort wohnen). Ist ja auch wunderschön, der Blick von der Fähre. Und das Aquarium im Ferry Terminal. Ich fahre aber auch gern nach Staten Island, wenn mir nach Stille ist. Und einer meiner Lieblingsorte dafür ist das ehemalige Seemanns-Altenheim Snug Harbour. Nicht nur, dass die Ausstellungsräume dort meist wenig besucht sind. Sondern es gibt auf dem Anwesen auch einen Chinesischen Garten – den einzigen echten Chinese Scholars Garden in den USA, geplant und gebaut von 40 chinesischen Künstlern und Handwerkern, zunächst in China, dann auf dem hiesigen Anwesen.

 

 

Doch diesmal geht mein Plan nicht auf. Auf dem Weg hinunter zu dieser Oase stehen zwei Gartenarbeiter mit Maschinen, deren Klang nun wahrlich nicht entspannt (sie haben Ohrenschützer, ich nicht). Und hier unten tobt eine Horde Kinder um die Koi. Aber die kleinen Quälgeister haben wenig Geduld, sie wollen weiter und etwas trinken und müssen auch mal. Und dann ist Stille.