Für viele New Yorker ist Williamsburg so langsam nicht mehr wiederzuerkennen: Fastfood-Ketten kratzen am Hipster-Terrain, die Läden werden immer schicker, die Häuser höher, nur übertrumpft von den Mieten in Williamsburg, und kaum weht heute ein warmer Frühlingshauch durchs Viertel, rollen genug Kinderwagen herbei, um einen Stau zu verursachen.

Aber hier, direkt am Wasser, hinter einer Lücke im Zaun und auf dicken Treibholzbohlen fühlt es sich für einen Moment an wie in den Zeiten, als an diesem Stück des East River noch Industrie und Lagerhäuser langsam in ihre Loftphase schlafwandelten.

 

Blick auf Manhattan in Williamsburg am East River

 

Selbstverständlich trügt das Bild. Und obwohl nirgends so leichtfertig abgerissen und neugebaut, weggezogen und okkupiert wird wie in New York, gibt es hier doch Menschen, die der Nostalgie verfallen sind. Sie sehnen sich nach dem Chaos vergangener Zeiten, inklusive rostiger Nägel und Scherben.

Doch längst ist das hier ein ordentlicher Park, abends sogar mit Beleuchtung. Die Laternen bekommen ihre Kraft von Sonnenkollektoren. Je nachdem, wo im Park man steht, verdecken sie ein Stück von Manhattans Skyline.

 

Sonnenkollektoren im Park in Williamsburg

 

East River State Park, 90 Kent Avenue (zw. North 7th und North 10th Streets), Williamsburg, Brooklyn.