Ja, das sieht seltsam aus. Am Rockaway Beach ragen Säulen aus dem Sand. Sie trugen einmal den Boardwalk, die kilometerlange Holzpromenade. Doch dann kam der Sturm Sandy. Ein halbes Jahr später sind die letzten Holzsplitter weggeräumt (nicht unbedingt von hier, sondern teils von der anderen Seite der Halbinsel). Und noch etwas fehlt.

 

 

Sand. Es fehlt jede Menge Sand. Der Sturm hat nicht nur Luft vor sich hergetrieben, sondern auch irre hohe Flutwellen, und mit ihnen so viel Sand, dass noch weit, weit entfernt von hier die Straßen aussahen wie eine nasse Wüste. Danach leckten kleinere Wellen an den lockeren Resten.

Da oben rechts, wo Bauarbeiter ihre Geräte hingestellt haben, entsteht gerade ein kleines Stück Boardwalk. Da war er früher auch, und von da gingen Treppen herunter an den Strand, der sich dann weit zum Meer hin streckte. Jetzt kommt das Wasser fast schon an die Stelle, wo früher die Treppen endeten. Ich frage mich, wie all die Menschen, die im Sommer herkommen, hier jetzt Platz finden sollen.

Am Memorial Day beginnt die Saison, ab dann beziehen die Rettungsschwimmer ihre Hochsitze und die New Yorker kommen in Scharen. Vorher soll der Strand fertig werden, und mit ihm auch die wenigen (zwei) Gebäude am ehemaligen Boardwalk, in denen Essen und Trinken auf hungrige Strandgänger warten. Doch es sieht nicht so aus, als könne es klappen.

Das Meer ist so nahe gekommen, dass immer wieder Wellen über den Sandsackwall schwappen. So lässt sich ein Betonfundament ganz schlecht gießen.

 

 

Hier gibt es ein paar Vergleichsfotos vom breiten Rockaway Beach aus der Zeit vor dem Sturm.