Heidi Cullen hat mal beim Weather Channel gearbeitet – als Klimaexpertin. Inzwischen arbeitet sie bei Climate Central. Die Organisation will in Sachen Klima eine Brücke zwischen Wissenschaftlern und Öffentlichkeit schlagen. Dazu passt Heidi Cullens Buch: “The Weather of the Future” entwickelt Szenarien, wie das Wetter in, sagen wir mal: 50 Jahren wird. Die Zeitperspektive bei den Vorhersagen sei der große Unterschied zwischen Meteorologen und Klimatologen, sagt sie in ihrem Vortrag an der Columbia University. Leider bleibt der Vortrag recht unkonkret. Vielleicht liegt das daran, dass an der Eliteuni eine Menge Experten im Publikum sitzen. Schließlich gehört das Earth Institute hierher, und zu dem wiederum gehört das Columbia Climate Center.

Hinten im Vortragsraum steht ein kleines Büffet. Die dreieckigen Brownies und die runden Kekse gehen schnell weg. Das Obst hingegen liegt auch nach dem Vortrag noch beinahe unberührt dort. Erdbeeren, denke ich, Ende September? Aber das ist natürlich völlig europäisch gedacht. Nicht die Jahreszeiten, sondern das Wetter, so habe ich gelernt, kann sehr stark bewirken, dass Menschen sich über die globale Erwärmung Gedanken machen. Als ich nach draußen trete, fegt der Wind Blätter über den Campus und feuchtwarme Luft in mein Gesicht. Wir haben schon wieder eine Sturmwarnung in New York. Und ich lerne, wie man Windstärke darstellen kann.