Morgen sind Wahlen. Aber nicht für jeden. Die Parteimitglieder wählen Kandidaten für die “midterm elections”, also die Wahlen, die mitten in der Amtszeit eines Präsidenten stattfinden (sozusagen die Halbzeitwahlen). Das ganze heißt dann “Primaries” (von primary elections, also Vorwahlen), und es geht um Governor, Senator und Representative. Es wählen aber nicht beide Parteien einen Kandidaten für jeden dieser Posten. Manchmal gibt es von vornherein nur einen. Außerdem wählt man in den USA auch ein Amt, das in Deutschland nicht zur Wahl steht. Morgen entscheiden sich die New Yorker Demokraten (hier: wirklich nur deren Parteigänger) auch für einen von fünf Kandidaten für den nächsten “attorney general” (Chef der Staatsanwaltschaft des Bundeslandes), der dann gegen einen Republikaner ins Rennen geht. In einer TV-Debatte dazu erzählt eine Kandidatin von der Alzheimer-Erkrankung ihrer Mutter. Ein anderer sagt, bei seinem einzigen anderen Versuch, eine Wahl zu gewinnen, ging es um den Vorsitz im Star Trek Club. Klingt genau so, wie man sich so was in Deutschland vorstellt. Aber weit gefehlt: Die TV-Debatte ging über 90 Minuten. Das Hauptthema war Korruption.