Ich merke nichts. Vielleicht liegt das nur daran, dass ich ja gar nicht wissen kann, was ich merken müsste. Oder daran, dass New York die Sinne so beansprucht, dass sie ein wenig ermüden. Am wahrscheinlichsten ist aber, dass mein Schreibtisch zu weit weg vom Zentrum steht. Vor allem kann man es wohl im Osten von Long Island spüren, nur für ein paar Sekunden: Die Erde bebt.

Währenddessen gilt meine Sorge jedem Blick nach draußen: Grau in grau hängen die Wolken dort, und obwohl der Wetterbericht behauptet, es würde erst um vier und auch nur kurz regnen, packen die Leute unten schon die ersten Schirme aus. Zwei Stunden später bin ich überzeugt davon, dass mein Schirm in meiner Tasche liegt. Das tut er aber nicht. Die Aussichten sind ein klitzekleines bisschen unscharf. Aber das kommt von keinem Beben.