Es sieht so aus, als sei bald Feierabend. Und zwar nicht nur der übliche Schichtwechsel zwischen den Coffee Carts, die überall in New York frühmorgens Kaffee und Gebäck verkaufen, und den Lunch Carts, die von Mittag bis zum frühen Abend Hot Dogs oder Kebab braten.

Sondern so richtig Feierabend. An der Ecke haben sie gerade die neuen Buchstaben am Laden angebracht. In einer der beiden Glastüren hängen noch die alten. “Pharmacy” steht da. Die Drogerie, die auch ein bisschen Kinderspielzeug und Kram hatte, ist schon länger geschlossen. Gegenüber hat vor einer Weile eine der großen Drogerie-Ketten eröffnet, die heute im Eingang damit wirbt, dass man bitte all die neuen Lebensmittelangebote beachten soll. In der ehemaligen kleinen Drogerie wird bald ein Starbucks eröffnen, zwei einhalb Häuserblocks vom nächsten entfernt. Deutliche Zeichen für die Gentrifizierung dieser Gegend.

Ein paar Schritte weiter östlich steht vormittags ein Coffee Cart. Als ich vorbeikomme, hat er einen Platten. Der Mann am Reifen ist sauer. Er hat Schilder geschrieben und hinter eine der Glasscheiben geschoben, die seine Kunden von Muffins, Doughnuts, Croissants und Bagels trennen. Darauf steht etwas über den kommenden Starbucks. Und über die kleinen Geschäftsleute. Aber die Schilder sind ineinander gerutscht, alles ist durcheinander geraten. “Haben Sie Arbeit?”, fragt der Mann und wartet die Antwort erst gar nicht ab. “Genießen Sie es. Es wird nicht so bleiben.”