Der Typ guckt mich an. Die Buchstaben springen mir entgegen, als die U-Bahn zum Halten kommt.

Zwischen der Werbung für Spielfilme und TV-Serien, die allesamt so böse wie möglich aussehen möchten, hängt dieses Plakat, das “Social Network”, den Film über die Entstehung von Facebook ankündigt. Ich sehe nicht so recht ein, warum Mark Zuckerberg ein Punk sein soll (aber vielleicht möchte der Film mir das gern beibringen). Immerhin waren die Filmemacher eigenständig genug, um dem Objekt ihres Schaffens keinerlei Mitspracherecht zu geben. Der junge Mann selbst wiederum betont, der Film sei ein Fantasiewerk und der wahre Beginn von Facebook sei langweilig gewesen.

Ich steige in einen Bus um, und im Vorbeifahren bleibt mein Blick an einem weiteren Plakat hängen : “Are you still a Virgin?” steht da. Und darunter eine gebührenfreie Telefonnummer.  Kein Foto, ganz schlicht. Auch das ist Werbung – für einen Film namens “The Virginity Hit”. Sieht so aus, als bräuchte ich für geraume Zeit kein Geld für Kinokarten auszugeben.