Ruben arbeitet für den zweitgrößten Tequila-Hersteller, und er beantwortet jede, aber auch wirklich jede Frage zu dem Schnaps, den wir da trinken. Wie Cognac (oder Champagner oder Parmaschinken) muss Tequila aus einer ganz bestimmten Gegend Mexikos stammen, um sich Tequila nennen zu dürfen. Seine Qualität hängt aber nicht nur von der Lage ab. Die Reife der Agaven, die Art und Weise, wie sie gekocht wurden, und alle weiteren Schritte auf dem Weg zum Hochprozentigen spielen dabei eine Rolle. Und wie ist das nun mit Salzlecken und Zitronenbeißen?

Ruben lächelt müde. “Das machen wir in Mexiko nicht”, sagt er. “Das ist genauso eine Unsitte, wie Tequila wie einen Kurzen hinunterzustürzen.” Seiner Ansicht nach hat das Trinkritual mit Salz von der Hand lecken, Tequila kippen und sofort in eine Zitrone beißen aber einen Zweck: Es soll vom Geschmack eines schlechten Tequila ablenken.