Nee, das ist kein Laden. Das ist der Brooklyn Night Bazaar, und das bedeutet: Die Tore öffnen sich erst, wenn die anderen Floh- und Selbermachermärkte in New York schon geschlossen haben. Einkaufen ist hier außerdem nur eins von vielen möglichen Vergnügen. Zwischen 18 Uhr und Mitternacht kommt man her, um sich unter das meist im Hipsterschick ausstaffierte nette Volk zu mischen, und das eine oder andere alkoholische Getränk mag später dabei dazu beitragen, dass man die Toilette sucht.
Erst mal aber kann der fröhliche Ausschank draußen eine Warteschlange bewirken, weil es für den (Gratis-) Eintritt zwar keine Altersbegrenzung gibt, für den Alkoholkonsum aber schon, also kontrolliert einer am Eingang Ausweise, und sein Kollege gibt denjenigen mit der passenden Jahrtausendzahl ein Bändchen.
Drinnen kann man dann nicht nur Unterhosen, Grafikdrucke, Marmelade, Hundehalsbänder, Holz-Filz-Lautsprecherboxen, Glitzerkleider und so was kaufen und sich mit frischen Brezeln, abgefahrenen Hotdog-Varianten und Salted Crack Caramel-Eis stärken, sondern sich auch mehrere fein ausgewählte Bands anschauen. Platz genug ist dafür in den neuen Räumlichkeiten in Greenpoint allemal. Wer sich dann inspiriert fühlt, kann gleich noch eine rosa Ukulele oder ein Mini-Banjo kaufen.
Letzten Winter hat die Idee eines nächtlichen Markts mit dem Gowanus Nite Market schon sehr gut eingeschlagen, aber die Räume dafür waren sozusagen nur geborgt. Jetzt hat der Brooklyn Night Bazaar ein sehr schönes, großes Zuhause gefunden. Das hat auch auf die sportlichen Angebote einen Einfluss: Gleich zwei offene Nebenräume gibt es hier. In dem einen stehen Tischtennisplatten, der andere passt noch viel besser zur Musik- und Bier-Umgebung: Da leuchtet Schwarzlicht auf einen herrlich schräg dekorierten Minigolf-Parcour.
Brooklyn Night Bazaar, 165 Banker Street, Greenpoint (Brooklyn), freitags und samstags, 18-24 Uhr
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