Nachmittags und am frühen Abend fallen Kinderhorden unter erwachsener Aufsicht in die Läden ein, um Süßigkeiten zu fordern – und anders als für den Rest des Jahres bekommen sie die auch ohne Tränen und sogar geschenkt. Es ist halt Halloween. Sowohl Kinder als auch Erwachsene sind in allen erdenklichen Arten verkleidet – keineswegs nur gruselig.

Nach Einbruch der Dunkelheit startet die Halloween Parade in Greenwich Village, unter anderem mit einer Abordnung der “Sirens of the Sea”, die trotz der Gänsehauttemperaturen an die Mermaid Parade erinnern. Eine andere Truppe tanzt in passender Garderobe die exakte Choreographie von Michael Jacksons  “Thriller” über die Straße. Aber so richtig überzeugt mich bereits eine Begegnung am Mittag.

Diese Zombies treffe ich an der Brooklyn Bridge, über die sie soeben gekommen sind. Sie protestieren dagegen, dass den Büchereien Geld gestrichen wird. Ihr Argument: Ohne Büchereien (und Lesemöglichkeiten) keine Hirne. Aber Zombies schlürfen nichts lieber als Hirn. Und sie lassen es sich nicht gefallen, wenn ihnen einer die Mahlzeiten kürzt.