“Habt ihr auch eine U-Bahn da, wo du herkommst?”, fragt er. Das rührt nicht von der Ignoranz her, die Europäer Amerikanern gern nachsagen. Wir haben gerade über den Lärmpegel in New York gesprochen, und er hat gesagt, dass sie Bremsen der U-Bahn schon immer so gequietscht und gekreischt haben. Deshalb fügt er an: “Und, die ist bestimmt leiser, oder?” Ich versuche, auf höfliche Weise zu erklären, dass die U-Bahn, die ich gewohnt war, moderner ist als das olle New Yorker System. Aber, versuche ich seinen Zorn auf die New Yorker Zustände zu beschwichtigen, in New York gibt es doch auch immer mal neue Generationen von Waggons, drüben auf der anderen Seite der Stadt fährt man zum Beispiel oft in älteren Modellen als heute, und die rappeln auch noch mehr.

Er schmunzelt. Mit alten Modellen kennt er sich aus. Er erinnert sich noch an die Zeit, als man sich im Stehen an Halteschlaufen festhalten musste:  “That’s when we were real straphangers”, sagt er. So nennt man heute noch die Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel. Zumindest in der Rush Hour. Schließlich geht es um die, die keinen Sitzplatz ergattert haben.