Hier bitte nicht jäten – das sind Blumen!, steht da auf dem gelben Schild. Das wüste Durcheinander könnte leicht jemand für Unkraut halten. Denn hier arbeiten viele freiwillige Helfer an den Beeten, und die haben nicht unbedingt Ahnung von der Gärtnerei. Und selbst wenn, sind sie auf Gemüse gepolt, das diese Farm tonnenweise produziert. Mitten in New York.

 

 

Mit den seltsamen Schuppen hat es natürlich auch eine Bewandnis. Zuerst einmal sind das gar keine Schuppen. Brooklyn Grange befindet sich nämlich auf einem Dach, sechs Stockwerke über der Straße. Und trotz des Namens in Queens, nicht in Brooklyn. Vorletztes Jahr haben sie eröffnet, da habe ich einen Film über Leute gemacht, die aus den unterschiedlichsten Gründen in New York Gemüse anbauen. Und das Geschäft wächst. Dieses Jahr hat Brooklyn Grange einen eigenen Aufzug – der geht nicht ins Penthouse, sondern auf die Farm.

 

 

Ach so, und nicht dass da falsche Vorstellungen aufkommen: Was man da an der Skyline von Manhattan sieht, ist nicht etwa Smog. Es ist Sommer in New York, und das bedeutet monatelange Schwüle, und die kommt nun mal von hoher Luftfeuchtigkeit. Nicht mal allen Pflanzen gefällt das, aber was will man machen?