In Deutschland ist immer noch Weihnachten und Feiertag. Hier ist heute bereits einer der umsatzstärksten Tage des Jahres (allerdings in New York arg behindert von dem Blizzard, der die Stadt im Griff hat). Und auch schon der nächste Feiertag: Kwanzaa. Dabei werden zwar gern Swahili-Begriffe und uralte afrikanische Erntefeiern ins Feld geführt, aber zumindest die Fassung, die hier gefeiert wird, lässt sich eindeutig auf einen amerikanischen Erfinder zurückführen, und nicht nur das: Kwanzaa ist so jung, dass sein geistiger Vater jedes Jahr die Geleitworte spricht.

1966 bedachte Maulana Karenga die afro-amerikanischen Bevölkerung mit dieser identitätsstiftenden Veranstaltung. Die nimmt sich Zeit: Von heute bis Neujahr dauern die Feiertage. Ähnlich wie beim jüdischen Chanukkah wird jeden Tag eine weitere Kerze angezündet – hier hat jeder Tag seine eigene Bedeutung entsprechend der sieben Kwanzaa-Prinzipien.