Wenn Europäer an die US-Küche denken, fällt ihnen sofort ungesundes Zeug ein. Davon gibt es hier auch jede Menge. Aber es gibt hier auch so ziemlich das ganze Jahr über gesunden Grünkohl, nicht nur für ein paar Wintermonate. Kale, wie er hier heißt, kommt in allerlei Variationen auf den Tisch: So wie es in Deutschland ganz viele Sorten Blattsalat gibt (womit jeder gutsortierte New Yorker Gemüsemarkt locker mithalten kann), findet man hier beispielsweise auch roten Grünkohl, der aber ganz anders schmeckt und aussieht als Rotkohl.

Und jetzt entdecke ich Lacinato Kale: Er ähnelt ein bisschen dem Wirsing, nur dass er eben keinen Kopf hat. Das kopflose Gemüse ist hier ohnehin sehr beliebt, es lässt sich ja auch viel besser portionieren – das ist zumindest mein Argument, warum ich den hiesigen Agrargepflogenheiten den Vorzug gebe. Aber die Oberfläche dieser Kohlblätter erinnert auch noch an etwas anderes. Jedenfalls leuchtet mir das Schild sofort ein: Dinosaur Kale. Mit diesem Etikett essen ihn vielleicht auch die Kinder.