Tanz-Performance auf der High Line

Was ist das denn? Wer diese Frage auslöst, hat schon mal einen prima Ausgangspunkt geschaffen. Kunst will ja schließlich bewegen, im Kopf, im Herzen, wo auch immer sie auf Resonanz trifft.

 

Kunst erlauben

An dieser Stelle im High Line Park steht Kunst nicht einfach so herum. Ein Becher steht da, mit ein paar Dollars drin, wie eine Aufforderung. Und um die Bank herum tanzt es.

 

Kunst erlauben? Nee, aber erlauben, dass sie davon leben kann

“Permit me to live off my art!” steht auf der Pappe. Als ich nähertrete und das Schild lese, schaut ein weißes  Gesicht mich an. So kommt es mir vor. In Wahrheit schaue umgekehrt ich hin – auf eine Maske, durch die kein Auge schaut.

Erlaubt mir, von meiner Kunst zu leben (oder leben zu können). Das ist ja mal eine nette Art und Weise, ein Gehalt zu verhandeln, denke ich.

“Hello? … Hello?!” Es dauert einen Moment, bis die Tänzerin reagiert. Nur ein paar Minuten hat sie getanzt, ein paar Leute haben sie bemerkt, noch weniger haben das Schild gesehen und die Dose entdeckt, aber die Parkwächter sind schon da.

Zwei Uniformierte reden nun mit der Tänzerin, deren Maske immer noch oben auf dem Scheitel sitzt. Sie sind freundlich. Aber es sieht nicht so aus, als würden sie erlauben, dass diese Künstlerin hier und heute von ihrer Kunst leben kann.