In Deutschland gibt es Bücherbusse. Jedenfalls dort, wo die Gemeinden noch das Geld dafür haben, die Leute gleich an der Ecke vor ihren Wohnungen mit Literatur zu versorgen (und nicht auf E-Books setzen). In New York fällt mein Blick gerade auf diese Bücherwand – aber da stimmt doch etwas nicht:

 

 

Notfallanweisungen im Bücherregal? Das ist verräterisch. Wer schon mal in New York unterwegs war, erkennt die Zeichen: Dies ist eine U-Bahn. Und zwar nicht nur eine Ecke. Die komplette U-Bahn ist voller Regale mit alten Schinken. Aber natürlich müssen die ganzen Sicherheitsvorschriften trotzdem beachtet werden. Man darf sich nicht an die Türen lehnen, muss wissen, was man im Notfall macht, und so weiter. Spätabends interessiert die meisten Fahrgäste weder die eine noch die andere Lektüre. Und in einer Ecke sitzt einer mit einer Gitarre und singt. Typisch Gratiskultur in New York – mit dem vollen Durchblick.