Snug Harbor war einmal ein Altenheim – für Seeleute! Ein kleiner Teil des Anwesens ist so erhalten, dass man einen Eindruck bekommt, wie die Seemänner hier ihre letzten Tage verlebt haben.

Ein anderer Teil der Häuser hier ist mit maritimen Ausstellungen gefüllt. Der nette Herr, der heute aufpasst und mich hereinlässt (es wird gerade umgebaut, und man muss klingeln), erzählt mir, was immer ich wissen will. Und ich merke mir schon einmal die Bottle Ships vor.

Modellschiffe stehen hier in allen möglichen Größen, und sie passen nicht nur in Flaschen, sondern auch in Glühlampen. Man muss auch nicht immer alte Windjammer originalgetreu nachbauen. Das geht auch mit einem Kreuzfahrtschiff.

Aber bevor ich mir die Ausstellung anschaue, gehe ich in den Garten. Ein Ranger namens Seth erklärt mir allerlei Bäume, bis ich ihn frage, ob denn überhaupt irgendetwas Einheimisches hier wächst (und ihm dann erklären muss, dass ich ihn doch nur aufziehe), und dann muss ich kichern, als er auf die vorbeisegelnden Schmetterlinge zeigt und sagt: “Wir haben hier im Moment alles voller Damen.” So lerne ich, dass es hier Painted Ladies und noch andere Ladies gibt – in Deutschland heißen sie Distelfalter.

In meinen Augen recht ähnlich sieht ihnen ein anderer Schmetterling, der hier besser kaum hinpassen könnte: der Red Admiral.

Er ist allerdings nur auf der Durchreise – und nach Ansicht von Biologen rund vier Wochen zu früh dran.