Die Kinder tragen ganz schön großes Spielzeug vor sich her. “Da habt ihr ja was Schönes gefunden”, sage ich.

“Nee”, sagt einer der beiden Jungs, “das ist unseres.” Da unten, wo wir herkommen, haben sie nur kaputtes Spielzeug gesehen. Also haben sie ihr eigenes wieder mitgenommen. Ich sage ihnen, dass ich vorhin auf dem Büchertisch aber wenigstens Comics und Kinderbücher gesehen habe. Schwer zu sagen, ob ihnen so etwas gefällt.

Unten in der Schule ist ein Swap: Dazu gedacht, dass nicht immer alles weggeschmissen, sondern wiederverwendet wird, kann man da Kleider, Bücher, CDs, Filme, Spielzeug, Haushaltswaren und kleine Elektrogeräte hinbringen (Hauptsache, es ist klein genug, um ganz einfach in einer Tüte transportiert zu werden) – und sich mitnehmen, was einem gefällt. Das verläuft nicht eins zu eins, also man steht da nicht und wartet, bis man jemanden findet, der die Saurierfigur gegen einen Comic tauscht. Man gibt einfach bei den Helfern ab, was man loswerden will. Man muss auch gar nichts mitzubringen (ich mache das aber immer und gucke dann, ob mein Kram schon weggeht, während ich da bin). Und man darf so viel mitnehmen, wie man will – kostenlos.

Die beiden Kinder, die nichts gefunden haben, sind trotzdem begeistert. Sie laufen zum Auto, in dem ihre Mutter wartet. “Mama”, rufen sie, “Mama, komm, da kriegst du Kleidung. Du brauchst gar nichts dafür einzutauschen.”