Moment: New York wird sich verändern, und dabei brauche ich eure Hilfe – in Form eurer Wünsche. Bitte beantwortet mir 5 Fragen, die zwei Minuten eurer Zeit kosten – bei 4 davon braucht ihr nur anzukreuzen, die fünfte ist freiwillig – in einer Umfrage via Survey Monkey, die ich selbstverständlich auf “anonym” gestellt habe:

So, und nun zu der Frage, die ihr mir jetzt wohl gerne stellen möchtet:

Wie, verändern? Was ist denn los?

Nach zehn Jahren Bloggen über New York sehe ich immer noch an allen Ecken Geschichten, und gleichzeitig passiert mir das, was hierzulande heißt: I hit a wall. In New York gibt es zwar genug Wände, die sich als Aufprallfläche zur Verfügung stellen, dennoch laufe ich nicht gegen Wände. Ich stoße an eine Grenze. Und meine Grenzmauer besteht nicht aus Mörtel, Stahl und Beton, sondern aus Zahlen mit Symbolen dran. AM, PM, $.

In der Post liegt ein neuer Mietvertrag, das weiß ich aber noch nicht, als ich auf die Uhr schaue, weil mir der Magen knurrt. Das passiert beileibe nicht zum ersten Mal, und jedes Mal schleift ein Stückchen Lack ab. Unter der Schönfärberei liegen Nerven aus Stahl. Blank.

Bloggen kostet Zeit und Kraft, und New York kostet auch Zeit und Kraft, plus Geld, das ich zwar mit Schreiben verdiene, aber nicht mit Bloggen. Deshalb mache ich Moment: New York nebenbei, und ich genieße die Freiheit: Hier kann ich grenzenlos Geschichten erzählen, die über New York erzählt werden müssen.

Das Ziel ist, dass es hinterher so aussieht, als wäre mir das genau so aus dem Hirn gefallen. I woke up like this. In Wahrheit mache ich mir damit Mühe. Und mit jedem Mal, bei dem mich ein knurrender Magen oder ein erschrockender Blick auf die Uhr daran erinnern, schwindet meine Fähigkeit zur Selbsttäuschung. Ich gebe Moment: New York viel mehr Raum, als ich zugeben mag. Aber ich bin nicht bereit, ihn aufzugeben.

Meine Hände zittern, als ich den Brief meiner Vermieter öffne. Ich weiß, dass darin ein höherer Betrag stehen wird als der, den ich derzeit zahle. Ich ahne, dass er an einer Grenze kratzen wird. Und noch ehe ich auf die Zahl schaue, fälle ich eine Entscheidung.

So geht es nicht weiter.

Ich werde nicht mehr bloggen. Neiiin!

Ich werde weniger bloggen. Seltener.

Der Gedanke aalt sich durch mein Gemüt. Aber, aber, aber, echot es von seinen Wänden. Das Herz wird mir schwer, die Schultern leicht.

Ich werde … anders bloggen?

Ich will einen Weg finden, auf dem mir mehr Zeit, Kraft und Konzentration bleibt, mich ums Geldverdienen zu kümmern. Anfangs wird das bedeuten, seltener bloggen; aber das soll dann auch ein Anfang sein. Da kann ich ausprobieren und nachdenken, wie Moment: New York am besten weiterlaufen kann – vor allem so, dass ihr etwas davon habt. Deshalb hoffe ich, ich finde unter euch viele Leserinnen und Leser, die sich ein paar Minuten Zeit nehmen, um mir bei der Suche zu helfen. Beantwortet die Fragen aus meiner Umfrage – oder schreibt mir eure Ideen in die Kommentare.

I hit a wall kann auch heißen: Ich bin in eine Sackgasse geraten. Ich hoffe nicht. Sackgassen sind schließlich keine Einbahnstraßen, schon gar nicht in Manhattan.