Das ist mal etwas anderes. Eigelb (eggyolk) gehört in gewisser Weise zu den Underdogs, den ungeliebten Minderheiten. Zwar braucht man es für ein anständiges Spiegelei, das hier so schön poetisch “sunny side up” heißt. Aber die meisten Leute, mit denen ich spreche, ziehen beim Eigelb eine Grenze, weil sie sich Sorgen um ihren Cholesterinspiegel machen. Auch wenn sie Maisbrot für eine gesunde Gemüsebeilage halten und fettes Fleisch in sich hineinschaufeln. Irgendwo muss der Feind ja stecken.

Deshalb stellt es in New York nur selten ein Problem dar, wenn man etwa ein Omelett ohne Eigelb bestellt, und im Supermarkt kann man flüssiges Eiweiß bekommen – das Zeug gibt es sogar gallonenweise, das sind gut dreieinhalb Liter, rund 168 Eier mussten dafür zerbrochen werden.

Auch in der Natur gibt es Eier ohne Eigelb. Windeier haben im Deutschen aber eine doppelte Bedeutung.