Alle drei Monate machen die Puppenspieler in New York Krach. Das stimmt gar nicht, klingt aber gut. Ich bin sicher, dass sich Puppenspieler viel öfter treffen, und das, was sie heute machen, ist höchstens in den Augen von Leuten mit zweifelhaftem Musikgeschmack Krach. Es geht nämlich um Johnny Cash.

 

Puppet Playlist mit Johnny Cash

 

Die sympathischen Menschen von Sinking Ship Productions haben sich vor einer ganzen Weile die Puppet Playlist ausgedacht: Da geben sich Puppenspieler und Singer-Songwriter die Kulissenklinke in die Hand, um um das Werk eines Musikers zu kreisen (den bei der vorherigen Show das Publikum ausgesucht hat). Heute zeigt da etwa ein Hündchen, was “So Doggone Lonesome” wirklich bedeutet, “Hurt” verbindet sich mit dem Innenleben von “Star Wars”-Gestalten und eine weiße Gestalt wird Schritt für Schritt zum “Man in Black”.

Schwarzgekleidete Puppenspieler stehen dabei durchaus auch mal sichtbar mit auf der Bühne, aber selbst wenn ich ganz genau beobachten kann, wie sie das machen, zuweilen ganz ohne Draht und Faden, funktioniert die Illusion: Die Puppen leben. Auch der Publikumsliebling: ein auf die Hand gemalter Fisch, dessen traurige Zukunft Johnny Cash besingt. Weitere Highlights: “Cry, cry, cry” in der Interpretation der Sängerin Emily Hope Price – und der “Ring of Fire”, dargeboten von einer dramatischen weißen Puppe.

 

Ring of Fire bei Puppet Playlist in New York