Bei mehr als acht Millionen Menschen in New York kann man mit unzähligen Ideen rechnen, und von so mancher erfahren die Leute auch. Nicht dass die Ideen in dieser Stadt immer nur toll wären, bloß weil hier eine Menge Menschen sich das Etikett “kreativ” vor die Stirn gebrettert haben. Aber dann wieder gibt es welche, vor denen ich tief den Hut ziehe (den ich heute gar nicht trage, das Kreativbrett passte nicht drunter). Heute: vor den Hipstern vom Ace Hotel. Und zwar nicht zum ersten Mal.

Die haben sich irgendwann so was gedacht wie: Durch New York reisen so viele Musiker, und nachmittags haben die doch frei … Haben Musiker zwar gar nicht, weil sie in New York ganz viele Interviews geben müssen und außerdem noch Gitarren einkaufen und Fotos machen und Mädchen treffen und ins Museum gehen und lange versprochene Geschenke besorgen und endlich mal was essen, aber wer nett fragt, kriegt trotzdem eine Veranstaltungsreihe hin, die da “5 At 5” heißt:

Musiker auf der Durchreise spielen nachmittags um fünf in der Lobby des Ace Hotel fünf Stücke. Und so kann ich mir zu dieser angenehmen Stunde ein herrliches kleines Set der Thermals anschauen, die sich dabei natürlich filmen lassen, ist ja klar.