Ich habe den Verdacht, heute ist Tag der danebengegangenen Witze. Ich meine dieses unangenehme Gefühl, das einen beschleicht, wenn einer etwas sagt, das er witzig findet, das aber nicht ankommt. Kein müdes Lächeln will über mein Gesicht huschen, nicht mal aus Höflichkeit. Aber vielleicht ist das ja gerade die Absicht dahinter?

In der U-Bahn gibt es ja durchaus Humoristen unter denjenigen, die aus diesem oder jenem Grunde laut proklamieren, was die anderen Fahrgäste in der Regel nicht hören wollen. Aber dieser Herr jetzt … Er beginnt mit dem gängigen Einstieg für Bettelei. Aber dann sagt er so was wie: “Es ist ganz egal, was Sie geben, machen Sie sich keine Gedanken. Wenn Sie nur … eine Hundert-Dollar-Note haben, nehme ich die auch.” Dann wiederholt er noch mal seinen Pitch, angereichert mit “gerade an den Feiertagen” und “geben Sie doch Ihrem Herzen einen Ruck”, und diesmal endet es mit: “Selbst wenn es nur Ihr Mercedes ist. Mit GPS.” Wir sitzen, wohlgemerkt, in der U-Bahn, als wir diese bescheidenen Witze hören.

Dann schaue ich in die Nachrichten, und was sehe ich da? Ha ha ha statt ho ho ho. Die US-Luftfahrtbehörde FAA (Federal Avation Administration) hat den Luftraum über den USA für den Weihnachtsmann freigegeben. Dazu veröffentlicht sie eine Pressemitteilung, die auch total lustig sein soll.

FAA Clears Next Generation Santa One for Takeoff