Gestern stand ich beim Galeriebesuch vor verschlossener Tür. Damit das nicht noch mal passiert, habe ich mich zum Gallery Hopping in Chelsea verabredet – da gibt es genug Ausweichmöglichkeiten. Aber mit der Idee haben wir die Rechnung ohne den Wirt, oder besser gesagt: ohne den Präsidenten gemacht.

Fünf Blocks von den Galerien entfernt werden wir bereits aufgehalten. Obama ist in der Stadt, und wir haben vermutlich Glück, dass er gerade dann vorbeisaust, als wir über die Straße wollen. Zehn Minuten später nämlich geben die Polizisten den Weg wieder frei.

Mein Begleiter fragt derweil, in welchem der Autos denn wohl der Präsident sitze. Ich tippe auf das Auto, das am unauffälligsten  aussieht, es ist nur schwer zu sagen, welches das sein könnte. Der Krankenwagen vielleicht? Dann revidiere ich mein Urteil: Er sitzt überhaupt nicht in diesem Konvoi, sondern fährt in Seelenruhe irgendwo anders her. Mit irrsinnigem Outfit, Perücke und Make-Up, so dass jeder denkt, ach, schon wieder so einer, typisch New York.

Und dann treffen wir in der dritten Galerie das Meerkaninchen. “It’s a sea rabbit”, sagt der Herr, der unter dem Namen Takeshi Yamada firmiert. Er habe das Tier aus einer Zuchtstation, erklärt er mir. Ich sage ihm, er soll gut drauf aufpassen, und er verspricht, das zu tun.

Dann drehe ich mich zu meinem Begleiter um und sage: “Siehst du? DAS war Obama.”