New York ist ein guter Ort um zu lernen, was das Wort “serendipity” bedeutet. Mitten in der Hetze der typischen New Yorker, die sich zwischen Arbeit, Waschsalon, dem anderen Job, voller U-Bahn, kaputter Supermarktkasse und quengelnder Begrüßung zu Hause bewegen, zeigt sie sich manchmal: die Gabe, unerwartete – und oft glückliche – Entdeckungen zu machen.

New York wäre natürlich nicht New York, wenn dieses Glück nicht auch gleich mal zu Geld gemacht würde; Serendipity heißt hier auch ein bekannter Schokoladenladen.

“Das ist ja eine schöne Überraschung!”, geht mir in dieser Stadt oft durch den Kopf, und zwar ganz ohne sarkastischen Unterton (den bewahrt sich die Stimme in meinem Kopf für andere Gelegenheiten auf). Diesmal schmerzt die Überraschung aber gleichzeitig auch ein bisschen.

An eine Häuserwand nahe der Bücherei geduckt, in der sich im Winter einige Obdachlose unauffällig wärmen, sehe ich ein paar Utensilien am Boden liegen. Eine Mütze, eine Wasserflasche, eine Jacke. Und davor ein Schild. Auf dem ich aber nicht darum gebeten werde, Geld zu geben, sondern meine kleine Überraschung erlebe – und diesem Falle finde ich sie bittersüß.

 

Genieß deinen Tag! Serendipity in New York