Heute ist National Believe Day. Naiv glaube ich erst, das sei ein Melting-Pot-Gebräu, bei dem all die Gläubigen mal für einen Tag aufhören, sich darum zu streiten, wer den echteren Gott habe. Aber einen solchen Tag gibt es nicht. Es ist aber auch keine Kampagne der christlichen Fundamentalisten in den USA. Keine Gemeinde, sondern ein Kaufhaus hat den 10. Dezember zum National Believe Day erklärt. Er soll der “Großzügigkeit und dem Geist der Feiertagssaison” Tribut zollen, sprich: Geld für einen guten Zweck einbringen. Dazu soll man einen frankierten Brief, adressiert an “Santa at the North Pole” in einen Briefkasten bei Macy’s einwerfen. Dort werden die Wunschzettel gezählt, bevor sie zur echten Post gebracht werden. Für jeden dieser Santa-Letter spendet das Kaufhaus einen Dollar an die Make-A-Wish-Foundation (bis zu einer Million, dann ist aber Schluss) – und bei allen, die am National Believe Day reinkommen, noch einen weiteren Dollar obendrauf.

Update: Der Zähler auf der Kampagnen-Website steht bei 733.824 Briefen (12.12.). Sicher auch eine stolze Zahl, aber nicht öffentlich dokumentiert: wie viele Dollar die Leute ausgeben, die zum Briefeinwerfen ins Kaufhaus kommen.

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