Der Blizzard gestern war beeindruckend. Die Berichte darüber zeigen offenbar vor allem den Schnee. Und Leute, die jetzt versuchen, ihre Autos freizuschaufeln. Ich sehe auch einen, der das tut: Der Mann steht weit mehr als knietief im Schnee, er parkte eben dummerweise auf der Seite, auf der die Schneepflüge den Schnee rauspusten. Zehn Meter hinter ihm steht seit gestern spätnachmittag ein Bus. Die MTA hat noch immer nicht alle ihrer Wagen wieder freibekommen.

Das andere Element dieses Wetters lässt sich hingegen kaum in Fotos festhalten: der Sturm. Es hat zwar aufgehört zu schneien, die Sonne scheint sogar, aber es stürmt immer noch. Und das sieht wunderschön aus. Vor meinem Fenster scheint eine vorgezogene Silvestergala stattzufinden: Winzige Glitterpartikel tanzen golden auf und ab, aber sie stäuben keine Partygäste ein, sondern lassen sich ganz kurz auf immer neuen Schneeverwehungen rund um ein versunkenes Auto nieder, bevor die nächste Bö sie erfasst (derzeit knapp 80 km/h). Die Schönheit dieses Unwetters kann man nicht in einem Foto festhalten. Nur wenn man ganz genau hinschaut, sieht man darauf überhaupt ein paar winzige Flocken (in Wirklichkeit kriegt man sie wie aus Eimern von allen Richtungen zugeworfen). Es schneit aber gar nicht. Das macht der Wind. Heißt das dann auch Schneesturm?