Das sieht man nicht so oft. Die meisten Postkartenmotive der New Yorker Skyline zeigen die Südspitze Manhattans von Süden oder etwas östlich von Brooklyn aus. Um die Westside zu sehen, muss man schon den Staat verlassen.

Schräg rüber nach Chelsea blickt man etwa von Hoboken, New Jersey. Dahin fahre ich, um mir ein, zwei Stunden zen-artige Gelassenheit zu genehmigen. Bei einem alten Ehepaar, das in einem leerstehenden Geschäft einen Flohmarkt abhält, kaufe ich beinahe eine Stehlampe. Gerade noch rechtzeitig fällt mir ein, dass ich die dann auf dem Weg nach Hause durch den Berufsverkehr in Manhattan bugsieren müsste. Das kann man in Hoboken schon mal vergessen. In meinem persönlichen böhmischen Legoland fahren echte Autos, aber weniger als gewohnt, das ist gefährlich: Dass mir der Verkehr nicht höchste Aufmerksamkeit abverlangt, bedeutet schließlich nicht, dass da keine Gefahren lauern. Und dann fängt es wieder an zu schneien.