Einem Löwen so nah zu kommen, dass man ihn berühren kann, ist eigentlich bescheuert. Aber dieser jungen Mann tut das ja gerade, um zu scheuern. Mit einer Bürste, die nur etwas größer ist als die, mit der Menschen ihre Zähne zu putzen pflegen, schrubbt er den Löwen hinter den Ohren.

Ich bin fast enttäuscht, dass daraufhin so gar kein Schnurren zu hören ist. Aber dieser Löwe ist für so etwas zu majestätisch. Wer die New York Public Library bewacht, erlaubt sich keine Schwächen. Schließlich müssen hier eine Menge Leseratten in Schach gehalten werden. Auch sein Kollege auf der anderen Seite der großen Treppe nimmt die komischen grünblauen Flecken stoisch hin.

Aber es würde ihn andererseits nur ein Schulterzucken kosten, um den roten Schlauch loszuwerden. So eine Katzenwäsche ist doch viel zu nass.