So, nach diesem Wochenende steht “Inception” also auch in den deutschen Kinocharts ganz oben. Oder unten, wie man’s nimmt.

Ein entfernt Bekannter liegt mir mit einem Wort dazu in den Ohren: “Deep”*, sagt er mehrmals. ” So deep.” Er hat den Film schon dreimal gesehen und ist immer noch ganz geplättet. Er wolle den Film noch dreimal sehen, fragt aber nicht, ob ich denn wohl mitkäme. Vielleicht hält er mich für zu blöde.

Dann höre ich jemand anderen sagen: “Oh, ich war übrigens in ‘Inception’. Ich weiß echt nicht, was die Leute alle haben, von wegen ‘deep’.” Schon wieder, denke ich, aber er fährt fort: Es sei ein ganz gut gemachter Film mit intelligenten Gangstern (ich habe vergessen, wie das Genre heißt), rechtfertige aber nicht den Hype, die Logik tauge nicht.

Gerade frage ich mich, ob das Urteil “deep” vielleicht mit der Intelligenz des Kinogängers verbunden ist – und schon tappe ich in die Falle. Jedenfalls zucke ich zusammen, als ich um die Ecke biege und das hier sehe.

* “Deep” bedeutet so etwas wie “anspruchsvoll”. Oder “tiefsinnig”. Doch dann drehen sich zwischen den Sprachen die Verhältnisse um: “That’s too deep for me” heißt auf Deutsch “Das ist mir zu hoch.”