Auf Staten Island gibt es Hügel. Deshalb stehe ich jetzt 150 Fuß hoch in Freshkills und genieße die grüne Aussicht.

Hier entsteht gerade ein Park, der eines Tages zweieinhalb mal so groß wie der Central Park in Manhattan sein wird. Aber das dauert. Zwar soll nächstes Jahr schon der erste Teil eröffnet werden. Aber komplett fertig wird der Freshkills Park wohl erst irgendwann binnen der nächsten 30 Jahre. Ein Indiz dafür, warum das so lange dauert, kann man sehen.

Unter den Hügeln wabern Gase. Das liegt daran, dass diese Hügel keine natürliche Grundlage haben. Früher war Staten Island flach. An dieser Stelle lag eine Sumpflandschaft, durchzogen von Creeks, die teils Süßwasser, teils Salzwasser führten. Wunderschön muss das gewesen sein. Und die perfekte Gegend für eine Deponie. Jedenfalls wuchs Freshkills zur größten Müllkippe der Welt. Sie wurde erst im Frühjahr 2001 geschlossen  (aber kurzfristig wieder geöffnet, um den Schutt der World Trade Center-Türme aufzunehmen). Wer vor 2001 in New York lebte oder auch nur zu Gast war, hat einen Anteil an den Bergen hier. Ein Teil wird derzeit noch aufwändig versiegelt, damit man später gefahrlos darauf herumlaufen kann.

Weil hier viel organischer Abfall liegt, haben die oben erwähnten Gase einen hohen Anteil dessen, was man noch brauchen kann. So steht unten eine Filteranlage, die die Gase aus den “gas wells” ansaugt und aufbereitet. Danach macht die Stadt New York 11 Millionen Dollar pro Jahr mit dem Verkauf von Methangas.

Und während der Abfall aller Stadtteile jetzt mit Zügen und LKWs nach New Jersey, Virginia und North Carolina gebracht wird, entsteht hier eine grüne Lunge. Ich weiß nicht recht, wie ich das finden soll. Mir fällt da gleich das europäische Problem mit den Müllexporten ein.